18.06.2022 – 17:00 Uhr (Eintritt frei oder gegen Spende)
Ost-Passage Theater e.V.
Konradstr. 27 (über ALDI)
04315 Leipzig
Im neuen Stück „Keine Mehr – Ein dokumentarisches Theaterstück über Solidarität“ der Bühne für Menschenrechte erzählen drei Frauen von Gewalt und Erfahrungen, die trotz jahrzehntelanger Kämpfe der Betroffenen immer noch nicht gehört werden. Und von dem unendlichen, empowernden Kampf.
Schauspiel: Aylin Esener, Sarah Yawa Quarshie, Elisabeth Pleß
Musik: DJ Kat Kat Tat
Wir erzählen nicht von „der Frau“ oder „über“ Frauen, sondern zeigen ein Theaterstück, das mit betroffenen Frauen gemeinsam entwickelt wurde und ihre Appelle vereint. Auf der Bühne stehen drei Schauspielerinnen, denen die Frauen ihre Stimme leihen. Ein*e DJ*ane bzw. Musiker*in begleitet das Stück aktiv. Im Gespräch untereinander und ans Publikum gerichtet sprechen sie als Expertinnen aus Erfahrung offen über ihr Leben, ihren Aktivismus und über Solidarität untereinander. Dabei wird klar: Während mehr Menschen ein Bewusstsein für häusliche Gewalt entwickeln, ist die Gesellschaft für andere Formen von Gewalt an Frauen anscheinend blind: Kulturelle und institutionelle Gewalt an Frauen stehen kaum in der öffentlichen Diskussion. Mehrfachdiskriminierung aufgrund von Rassismus, Religion, Klassismus, Ableismus und daraus entstehende Gewalt an Frauen werden sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft noch so gut wie gar nicht verhandelt. Hier ist es wichtig, den Diskurs voranzubringen: Was bedeutet Gewalt gegen Frauen* über sichtbare Verletzungen hinaus? Was bedeutet mehrfache Gewalt? Und wie geht es den Frauen*?
Die Veranstaltung ist mehrsprachig auf Deutsch, Englisch und Türkisch mit deutschen, englischen und türkischen Untertiteln und Teil des Festivals „Vielfalt ohne Grenzen“. Nach der Aufführung des Theaterstücks wird ein mehrsprachiges Publikumsgespräch mit den Künstlerinnen stattfinden sowie mit Hanna von KEINE MEHR LEIPZIG und Yameli Gómez Jiménez von Internationale Frauen e.V.
Moderation: Franziska Abt.
EINTRITT FREI ODER GEGEN SPENDE!
Reservierung unter: https://ost-passage-theater.de/
Oder per E-Mail an: karten@ost-passage-theater.de
Die Bühne für Menschenrechte erzählt seit 2008 anhand dokumentarischen Theaters die Geschichten von Menschen, deren grundlegenden Rechte verletzt wurden. Wir erzählen diese Geschichten, um ein Bewusstsein für verschiedene Formen von Diskriminierung in unserer Gesellschaft zu schaffen. Nach einer Neusortierung im Jahr 2020 haben wir uns künstlerisch wie personell erweitert und arbeiten als Kollektiv auf demokratischer Augenhöhe miteinander. Mit unseren bundesweiten Künstler*innennetzwerk und der Unterstützung von Menschen und Organisationen, die sich gegen Diskriminierung einsetzen, hatten wir die Gelegenheit, unsere bisherigen Stücke (Asyl Monologe, Asyl Dialoge, NSU Monologe) bundesweit mehr als 400 Mal zu zeigen.
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