Juan Pablo Villa: Erstes Konzert aus Mexiko am 29. August


Der mexikanische Vokalkünstler und Komponist Juan Pablo Villa kommt zusammen mit dem Visual-Artist Arturo López Pio zum „Vielfalt ohne Grenzen“-Festival – klar, digital, aber nicht weniger eindrucksstark. Am Samstag, den 29. August, wird in Kooperation mit dem Studio „Urdimbre Audiovisual“ und „Biznaga Producciones“ das erste Konzert aus Mexiko-Stadt übertragen. 

Ein experimenteller Konzert-Auftakt

Dieser musikalische Auftakt ist weit mehr als ein klassisches Konzert, nämlich eine Forschungsreise. Denn Juan Pablo Villa ist Künstler und Forscher zugleich. Forschungsgegenstand ist seine Stimme, die er durch experimentelle Techniken, freie Improvisationen und Interpretationen von traditionellen Volksliedern immer wieder neu erkundet.

Arbeitsplatz ist der eigene Körper und die Stimme der Rohstoff, aus dem in den Improvisationen Geschichten werden: „Ich liebe es, wie mein Körper vibriert, wenn ich singe. Das ist magisch. Wenn ich singe und von meiner Stimme geleitet werde, fühle ich, was hier auf der Welt meine Aufgabe ist: Musik. Auch wenn ich für andere Instrumente komponiere, beginne ich bei und mit meiner Stimme. Aus meiner Stimme generiere ich alle Erfahrungen und Kompositionen“, erklärt Juan Pablo. 

Die Stimme als Forschungsinstrument

Seine Stimme ist es auch, die ihn an verschiedene Orte führt, an denen er auf autodidaktische Weise neue Gesangs-Techniken oder Musiktraditionen kennenlernt, wie zum Beispiel das polyphone Cardenche-Lied, das in der Region Lagunera im Norden Mexikos populär ist. Häufig erwachen dabei nicht nur neue Nuancen seiner Stimme zum Leben, sondern auch Geschichten und Emotionen, die tief in die Seelen der Menschen und die Abgründe der Politik blicken lassen. 

So zum Beispiel, wenn seine Stimme zu begreifen versucht, wie im September 2014 fast 50 Studierende entführt werden konnten, ohne dass der Staat ans Licht bringt, was wirklich geschah. Entstanden ist daraus ein Projekt mit dem Titel Absence: „Das ist für unsere Verschwundenen, Ermordeten, Verletzten, für alle, die durch diejenigen sterben, die wollen, dass wir schweigen“, erklärt der Musiker. 

Vokalklänge treffen Sandmalerei 


Im Rahmen des „Vielfalt ohne Grenzen“-Festivals präsentiert Juan Pablo Villa sein Projekt La gruta de baba (Improvisationen und Stücke): Mit seiner Stimme, einem Looper und verschiedenen anderen Objekten kreiert er dabei ein Kaleidoskop von Vokalklängen. Begleitet wird er von Arturo López Pío, der mit einem Projektor, Tusche und Sand Bilder projiziert, die die stimmliche Arbeit ergänzen und bereichern. Mit diesem Projekt waren Juan Pablo Villa und Arturo López Pío bereits in China, Japan, Südkorea, Mexiko-Stadt, Belgien, Spanien und Brasilien zu Gast. Next stop: Leipzig!

Konzertreihe aus Mexiko-Stadt geht weiter

Der musikalischen und künstlerischen Performance von Juan Pablo Villa folgen im Rahmen des „Vielfalt ohne Grenzen“-Festivals weitere Konzerte aus Mexiko-Stadt. Der Fokus liegt dabei stets darauf, wie musikalische Traditionen und Vergangenheiten mit der Gegenwart verwebt werden und auf organische Weise nebeneinander existieren können – so auch bei den Konzerten von Toktli, Ampersan oder Chalanes del Amor. 



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